Freitag, 11. Dezember 2015

Fazit einer langen Reise

Alles, was wir gesucht hatten, haben wir gefunden: einsame Orte, wilde Natur, neue Menschen, alte Freunde.
Wir können auf viele tolle Erlebnisse und Eindrücke zurückschauen. Die Menschen, denen wir begegnen durften, waren offen, herzlich, hilfsbereit und ungemein gastfreundlich.
Wir durften einige Menschen, persönlich kennenlernen und in guten Gesprächen ein bisschen in die Tiefe schauen. Jeder Mensch hat seine eigenen spannenden, verrückten und unkonventionellen Geschichten, die man manchmal nie erwarten würde. Allein das zu erfahren war die Reise mehr als wert !
Aber auch die Wochen in der Abgeschiedenheit sind uns wertvoll... haben sie uns doch gezeigt, dass wir gut alleine klar kommen, dass wir die Herausforderungen gerne angenommen haben, die der Alltag uns gestellt hat, und mit Optimismus angehen und stets Lösungen finden, dass wir auf fremde Menschen zugehen können und auch vor Sprachen, die wir nicht beherrschen, keine Angst haben. Wir wissen, wir kommen durch, wenn manchmal auch nur mit Händen und Füßen.
Wir haben die Freiheit gespürt, niemals auf die Uhr zu schauen, sich treiben zu lassen, zu essen, wenn man Hunger hat, zu schlafen, wenn man müde ist. Keine Verpflichtungen zu haben, ist ein wertvolles, seltenes Geschenk.
Wir sind allen dankbar die uns den Sprung zu dieser Reise etwas einfacher gemacht haben uns wo auch immer wir gerade waren besuchten und mit uns diesen Traum ein Stück weit gelebt haben.
Vielen Dank....
Wir werden es wieder tun!


Bangkok


Der letzte Stop unserer Reise, 3 Wochen Bangkok !! Das erste Mal seid sehr langer Zeit eine Wohnung mit zwei Schlafzimmern, Wohnzimmer, Küche und was Jule besonders gefreut hat, eine Waschmaschine. Wir mieteten uns im Süden der Mega City eine riesen Bude, das kam uns jedenfalls nach all den Bambushütten so vor. Die Unterkunft befand sich in einem bewachten Wohnkomplex und hatte neben einem  gigantischen Pool noch die Annehmlichkeit, dass sich zwei Supermärkte und ein Fast Food Restaurant in unmittelbarer Nähe befanden. Da das täglich frisch zubereitete Sushi im Max Value so günstig war, futterten wir fast jeden Tag leckeren rohen Lachs.



Damit uns die Großstadt nicht zu sehr fertig macht und wir die Erholung der letzten 11 Monate zu Nichte machen, teilten wir unseren Aufenthalt geschickt ein. Nach jedem Sightseeing oder Shopping Tag gab es mindestens einen Erholungstag am Pool. 
Außerdem gab es in diesen 3 Wochen gleich zweimal was zu feiern, klein Zoe wurde 4 und groß Jamie 15 Jahre alt.
Zunächst zelebrierten wir den Ehrentag unserer Mittleren. Mit leckerem Kuchen, einem neuen Feenkleid inklusive Zauberstab und einem süßen Frühstück starteten wir. Dann durfte Zoe selbst entscheiden was sie an ihrem Tag gerne machen würde, und wär hätte es gedacht, die kleine Wasserratte entschied sich für einen Pooltag mit diversen Pausen für Eis essen und spielen.










Die zweite Party stieg knapp zwei Wochen später, Jamie wurde 15. Und für sie hatten wir uns einige Überraschungen ausgedacht. Auch hier starteten wir mit einem Genießerfrühstück bevor es anschließend zur Wellnessbehandlung überging. Mit einer glitschigen Schönheitsmaske im Gesicht und Gurken auf den Augen, bekam das Geburtstagskind eine neue Haarfarbe. Danach ging es los in die City, nichtsahnend fand sich Jamie kurz darauf in einem Tattoo und Piercingstudio in der Khao San Road wieder und ihr großer Traum, ein Bauchnabelpiercing wurde wahr. Den passenden Abschluss dieses perfekten Tages erlebte sie mit Papa Maddi im 4D Kino Siam Paragon.













Shopping Shopping Shopping bis die Füße qualmten (aber dafür gab es ja immer mal wieder eine wohltuhende Fußmassage). Wir machten so ziemlich jedes Einkaufszentrum und natürlich den faszinierenden Chatuchak Markt mit seinen über 10000 Verkaufsständen unsicher. Für jeden war etwas dabei und wir mussten einen weiteren Koffer kaufen, damit wir alles mit nach Hause nehmen konnten.
Im Childrens Discovery Museum in der Nähe des Chatchak Marktes kamen Zoe und Emilia voll auf ihre Kosten. Hier konnten Sie ein Menge entdecken und in verschiedene Rollen schlüpfen oder einfach auf dem Wasserspielplatz rumtoben.
Mindestens genauso interessant war der Besuch der Schlangenfarm. Hier wird hauptsächlich Antiserum hergestellt und man hat die Möglichkeit den Fachmännern beim melken der Schlangen zuzuschauen und erfährt alles über die Biologie und Lebensweise dieser faszinierenden Tiere. Zum Abschluss gab es eine kleine Show bei denen uns die Schlangen teilweise näher kamen als wir es gerne hätten. 
Viele weitere Tiere gab es im Zoo von Bangkok zu bestaunen. Aber nicht nur das, da die Thais ohne ihren Lieblingssupermarkt nicht können, gab es sogar einen 7/11 mitten im Zoo !







Und dann hieß es Koffer packen ! Nach 11 Monaten Traumreise, mit einem lachenden und einem weinenden Auge machten wir uns daran unsere sieben Sachen in den Koffern zu verstauen. Es war ein komisches Gefühl zwischen "Hurra, wir sehen unsere Familie und Freunde wieder !" und "Oh nein, die wohl schönste Zeit unseres Lebens neigt sich dem Ende zu !" Tschüss Bangkok, Tschüss Asien, Tschüss Traumreise.....


 

Mittwoch, 9. Dezember 2015

Trat

Die kleine Stadt Trat liegt an der Nordostküste von Thailand und nur 90 km vom kambodschanischen Grenzübergang entfernt. Sie ist zum Einen das Tor zum Koh Chang Archipel mit seinen unzähligen Inseln und zum Anderen wichtige Durchgangsstation von oder nach Kambodscha. Wir sind aber nicht einfach durchgereist, sondern haben uns das kleine Städtchen und seine Umgebung etwas genauer angeschaut und dabei festgestellt, dass sich ein etwas längerer Aufenthalt durchaus lohnt. Gewohnt haben wir in einem schönen gemütlichen Guesthouse in einer der vielen kleinen Gässchen in welchen sich u.a. kleine Bars, nette Unterkünfte und viele kleine Teakholzhäuser befinden. Ausserdem lag eins der besten Massagestudios unserer gesamten Reise gerade mal 50 m von der Unterkunft entfernt und so genossen Zoe und Emilia ihre erste Ölmassage. Durch die kreisenden Massagebewegungen auf den kleinen Kinderbäuchlein entstanden nachhaltige, lustige Geräusche. Der gemütliche Markt war unser täglicher Anlaufpunkt, wenn es um kulinarische Entdeckungen ging. Unzählige schmackhafte und vorallem günstige Leckereien warteten darauf von uns verspeist zu werden. 











Idylische Ziele in der Umgebung, wie der am Rande eines Mangrovengebiets gelegene Black Sand Beach, steuerten wir mit den gemieteten Roller an.














Und Papa Maddi konnte bei einem Spiel der thailändischen Yamaha League 1 dem monatelangen Fußballentzug entgegen wirken. FC Trat - PTT Rayong 0:5.



Koh Mak



Inselhopping leicht gemacht....schön wärs gewesen. Die drei Hauptinsel des Archipels, Koh Chang, Koh Mak und Koh Kood sind während der Hauptreisezeit durch vielfältige Verbindungen (Großfähre, Slow- und Speedboats) bequem zu erreichen. In der Regenzeit - unserer derzeitigen Ist-Situation - war die Anfahrt etwas verquerer ! Von Koh Chang blieb nur die Großfähre zum Festland angebunden. Von dort mittels TukTuk wieder zum Laem Ngop Pier von welchem wir, wenn denn irgendein personentransportfähiges Wasserfahrzeug in Richtung Koh Mak gestartet wäre, hätten einsteigen können. Ankunft am Pier 12 Uhr. Das nächste Speedboot wäre erst um 14 Uhr gestartet. 2 Std. in praller Hitze mit müden Kindern auf dem Arm, hatte uns die Aussicht auf die Warterei nicht gerade schmackhaft gemacht. In weiter Ferne erblickten meine Spitzelaugen einen alten Fischkutter der gerade dabei war auszulaufen. Nach Klärung der angesetzten Fahrtrichtung und erfolgreicher Überredungskunst, gestattete uns der Kapitän an Bord der hübschen Dschunke gehen zu dürfen. Das dies nicht die allerbeste Lösung war, stellte sich nach der 3 stündigen Schaukelfahrt heraus. Zwischen Nahrungsvorräten, allerlei materiellen Belieferungsgüter für die Inselbewohner, nahmen wir auf einer alten Holzpritsche Platz. Es begann zu regnen. Der Kutter hebte und senkte sich im Einklang mit Wind und Wetter. Eine fahle Blässe und ein flauer Magen waren das Ergebnis der hübschen Kreuzfahrt. Die Rückfahrt zwei Wochen später erfolgte mittels Speedboat innerhalb 40 Minuten!
Dennoch hatten Die Schüßlers einiges an Geld gespart. Ziel erreicht! Es schüttete weiter wie aus Eimern. Is Ja ach Reschenzeit....
Von einem netten Jeepbesitzer wurden wir auf der Ladefläche seines Gefährtes in unsere bereits im Vorraus gebuchte Unterkunft gefahren. Endlich angekommen erblickten wir das halb verlassene Areal des Bungalowresorts. Hhmmmm.
Kurz darauf kam Mr. Was weiß ich und eröffnete uns, dass die Hütten für Kinder wohl eher ungeeignet seien. Hat der eine Ahnung wo wir uns das letzte dreiviertel Jahr rumgetrieben haben...Die Anlage mit ihren einfachen Hütten war schön, wenn auch alternativ. Aber was braucht es mehr um glücklich zu sein. Aber als er noch kurz hinzufügte, dass er sein Restaurant erst im Oktober wieder eröffnen würde, war der Käs gegessen. Morgens, mittags und abends Marschwanderung ins Dorf um den Hunger zu stilllen, fanden wir nicht so amüsant. Im strömenden Regen lief ich am Strand entlang, auf der Suche nach einer neuen Bleibe. Stets verlassen wirkten auch die angrenzenden Anlagen. In einer befand sich außer vieler Blätter und verwehter Sand nicht einmal Wasser im Pool. Doch am Ende des Strandes stieß ich auf eine tropisch bewaldete Kulisse. Inmitten einer hübschen Kokosplantage liegt das Ao Kao Resort, gut geführt zählt es zu den Ältesten der Insel. Neben einfachen Balihütten stehen direkt am Beach die schnuckeligen Honeymoonvillen mit Sonnendeck...nicht zu pompös, einfach schön...dennoch nicht für jedermanns Geldseckel. Auch nicht für unseren ! Es war jedoch absolute Lowseason und mit etwas Handelsgeschick hatten wir für zwei Wochen einen subber Deal in der Tasche.
Es war die letzte Insel auf unserer Reise und mit diesem Bewusstsein erlebten wir die dortige Natur mit ihrer Artenvielfalt noch ausgiebiger. Jamsi hatte ihre erste Schnupperstunde mit einem 125er Maschinchen...der Lappen ist ihr (fast) sicher. Maddi wurde vom Resort Chef zur abendlichen PArtie Beachvolleyball mit der gesamten Belegschaft herausgefordert...die Jungs waren richtige Profis ! Die Verlierer (hin und wieder auch Maddis Team) mussten sich mit dem Finger am Boden 15 mal im Kreis drehen und anschließend ein Bier abexen.
Die Insel wirkte aufgrund der Nebensaison verlassen und man hatte viel Zeit über vergangene Tage nachzudenken und das bisher Erlebte Revue passieren zu lassen. Daher wurden nur wenige Fotos gemacht...mach hat einfach nur er - und gelebt. Selten gesehene Meeresschätze wurden ertaucht und im Koffer versteckt, Kokosnüsse mittels laotischer Buschmachete geköpft und unter den Palmen in der Hängematte ausgeschlürft. Die Zeit verstrich einfach so....




Dienstag, 10. November 2015

Koh Kong


Ein Ortswechsel war nötig. So reisten wir weiter gen Westen nach Koh Kong (Grenzstadt zu T-Highland). Kein wirklicher Anziehungspunkt für Reisende, für Viele ein Stopover. Unser Glück, man taucht ins echte Leben der Einheimischen ein...keine Touristenfassaden und vorallem alles so schö günsdisch. Allmorgendliches Ziel war der große Stadtmarkt mit seinem buntem Allerlei...Von vitrinierten Schweinsköpfen, über frisches  Gemüsiges, kitschige Glitzerfummel, plastic shoes in allen Variationen bis hin zu Schüßlers Suppenstammtisch...deliziös! 


Der Ort an sich hat nicht allzuviel zu bieten. Hingegen die umgebene Naturparade stellt sich durch ihre Wohlgestalt gerne zur Schau. Eine gemütliche Schlenderei durch, die von Salzwasser umspülten, Mangroven war eine malerische und gleichzeitig wohltuhende Art den Tag auszukosten.











Mal wieder ein traumtraumhafter Wasserfall...