Ein Ort der verzaubert zu sein scheint. Eine Tempelruinenstadt inmitten eines anmutigen Felsentals und umgeben von grünen Bananenfeldern. Die meisten Baudenkmäler und Tempelanlagen stammen aus dem 15. Jahrhundert und erstrecken sich über 26 km², sodass man bei einer Rikkschatour mittels Guide das Leben des damaligen Hindu-Reiches sich fast reell vor Augen führen kann. Schon damals gab es ein über 2 km langes ausgeklügeltes Bewässerungssystem, den Königspalast, zahlreiche Götterfiguren sowie das Queensbath. In dem des Königs zwei Gemahlinen auf Wunsch ein mit Flusswasser, Rosenblüten und duftenden Essenzen gefülltes Bad einnehmen konnten. Traumhaft diese Vorstellung.
Die kleine Stadt (eher ein Dörfchen) wird von Affen beherscht. Die hierzulande neben Rindern, Ziegen, Elefanten und Hunden als sehr heilig gelten. Diese Biester sind zu allen Schandtaten bereit und stehlen was das Zeug hält. Regel Nummer 1: Man begebe sich niemals mit einer Banane auf die offene Straße. Aber auch direkt vor der Haustüre, wird man um die ein oder andere Wassermelone erleichtert. Die Herrschaften sind allerdings auch sehr schlau und klauen Saftflaschen aus Läden und trinken diese genüsslich in den geschützten Baumwipfeln leer, wo sie keiner mehr zur Rechenschaft ziehen kann. Es folgen Zuckerdosen aus Restaurants usw.
Hampi dient aber auch zum Seelenausgleich und zu morgentlichen sportlichen Aktivitäten. Daher sind Jamie und ich frühmorgens aufgestanden und haben eine unserer ersten Yogalessons genossen. Traumhafte Kulisse!!!
Die malerische Lage am Fluss mit einigen Wasserfällen und Felsen, machen Hampi und den am anderen Flussufer gelegene Ort Virupapuragadda zu den beeindruckensten Sehenswürdigkeiten ganz Indiens. Über die heilige Furt und anschließend mit einem kleinen Bötchen gelangt man auf die andere Seite des Flusses. Diesen Ort haben wir auf eigene Faust mittels Scooter erkundet. Auf unserer Tour durch die hügelige Landschaft sind wir durch Zufall auf einen Waterpark gestoßen und haben uns spontan entschlossen ins "Schwimmbad" zu gehen. Aber so ganz indisch...haha. Auch hier tummeln sich Scharen von Affen. Das Schwimmbad ist architektonisch so intelligent ausgeklügelt, dass alle Wasseratraktionen ohne jegliche Pumpfunktion oder Elektrizität gesteuert werden. Die einzelnen Becken sind so angelegt, dass das von einem Staudamm abgezweigte Wasser über natürliches Gefälle in die verschiedene Areale gelangt und weiter flussabwärts geleitet wird. Ein wahres Rutschparadies.
Nach der Abkühlung fuhren wir zum nahegelegenen Hanumantempel (zu Ehren des Affengottes Hanuman), welcher über 400 Stufen zu erreichen ist. Oben angekommen eröffnete sich ein fast 360 Grad Traumpanorama. Man sollte auch hier gut auf sein Hab und Gut achten, denn die frechen Affen, die den Berg bevölkern schnappen sich alles, was sie in ihre Glotschen bekommen.
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