Samstag, 27. September 2014

Ella


In den Bergen angekommen, hatten wir einen Tag später auch schon den ersten Fieberpatient. Klein Zoe hat den Klimawandel wohl nicht so ganz verkraftet... Im Gegenzug zu den Küstengebieten, misst man hier oben etwa 26 Grad und in der Nacht kühlt es auf ca. 16 Grad runter. Man braucht tatsächlich eine Decke. Die Aussicht ist unbeschreiblich schön, sodass wir nach Zoes Genesung zu großer Wanderschaft zu einer der größten Teefabriken Sri Lankas aufgebrochen sind.





Wir haben eine Führung mit anschließender Teeverkostung gebucht, welche die einzelnen Schritte von der Ernte, durch die meist weiblichen Tea Pluckers, bis hin zur Trocknung und dem anschließenden Vekauf beschreibt. Nach der Ernte der grünen bis dahin noch aromalosen Blätter, welche in großen geflochtenen Bastkörben auf dem Rūcken der Tea Plucker gesammelt  werden, werden sie auf langen Trocknungsbasen 10 Std. getrocknet,  bis nur noch 50% Feuchtigkeit enthalten ist. Anschließend werden im zweiten Verfahren die Blätter in großen Maschinen gerollt. Erst jetzt werden Aromastoffe, Mineralstoffe und Vitamine freigesetzt und können sich entfalten. In Phase 3 wird der Tee in einem großen Trocknungsofen fūr nochmals 12 Std belassen und anschließend im Abschlussverfahren immer wieder gesiebt, um noch enthaltene Stängel und unbrauchbare Fasern zu entfernen und Qualitätsunterschiede sichtbar zu machen. Zu guter Letzt werden sie in großen Säcken an weitere Unternehmen verkauft, die den Tee nach belieben mit verschiedenen Flavour benetzen.













Montag, 22. September 2014

Cooking Class

Nachdem sich die Mädels am Vortag eine Ayurvedische Massage gegönnt hatten, nahm ich an einem Kochkurs im Chill Cafe in Ella teil. Es ging los um 10 Uhr und ich und die anderen Teilnehmer wurden von Chefkoch Piyal Suminda in die Kochkunst der Sri Lankanischen Küche eingeführt.


Unter seiner Anleitung bekamen wir erklärt, welche Zutaten die einzelnen Gerichte enthalten und wie man mit diesen umzugehen hat. Ein Curry sollte man nämlich so behandeln wie sein eigenes Kind. Die frischen Zutaten müssen sorgsam vorbereitet werden und der Kochvorgang sollte mit viel Liebe geschehen. Das sei auch schon das wichtigste beim Kochen. Nebenbei schrieben wir noch fleissig die Rezepte mit, schnitten reichlich Chilli, Knoblauch, Zwiebel und Tomaten und durften das Endergebnis bereits im Kochtopf kosten.














Nach dem sehr lehrreichen praktischen Teil in der Küche durften wir unser Gesamtkunstwerk (Ananascurry, Maniokcurry, Kürbiscurry, Gurkencurry, Dahlcurry, Auberginencurry, Chickencurry, Coconut Sambol, Kräutersalat) verspeisen. Es war das beste Essen, dass ich in Sri Lanka bisher gegessen habe.







Udawalawe Nationalpark

Von Mirissa aus ging es mit dem öffentlich Bus über Matara, Tangalle in das kleine Städtchen Embilipitya, welches ca. 20 km südlich des Nationalparks liegt. Aus unserem Reiseführer hatten wir uns das "Lake View Lanka" ausgesucht und hatten mal wieder den richtigen Riecher in Sachen Unterkunftssuche. Wir bekamen in einem schönen Haus am See, welches wir uns vorerst noch mit Manu, Jasmin und Anna Lena aus München teilten zwei große saubere Zimmer. Weiterhin gab es noch ein Gemeinschaftsbad mit Waschmaschine und ein schönes Wohnzimmer. Am ersten Tag jagte gleich mal eine Affenbande durch den Garten und die Hauskatze wurde auch regelmäßig gekuschelt. Das Essen wurde von der freundlichen Besitzerin Kumudu frisch zubereitet und für uns auf der Terrasse serviert.


Am ersten Tag hieß es erstmal ankommen, relaxen und die nähere Umgebung erkundschaften.






Am nächsten Tag gab es dann ein echtes Highlight für uns, besonders für Papa Maddi, denn wir fuhren in den Nationalpark, der bekannt für seine große Population an Elefanten ist. Von unserem Guesthouse ging es mit einem Safarijeep zunächst ins Elephant Transit Home, in welchem Elefanten ohne Mama oder kranke Elefanten betreut werden. Zweimal am Tag ist dort Milktime und die Dickhäuter warten geduldig bis alle nach und nach zur "Essensausgabe" geführt werden. Manch einer der kleinen Racker versucht sich mehrmals anzustellen, doch die Männer an der Milchausgabe achten darauf, dass jeder Elefant seine Portion bekommt.

Dann gings los zur Safari !! Die Landschaft im Nationalpark gleicht in der Trockenzeit eher einer Steppe und nach kurzer Fahrtzeit sahen wir auch schon die erste Elefantenmama mit ihrem zwei Monate alten Baby. Während der weiteren Fahrt konnten wir Pfaue, Marabus, Wasserbüffel, Seeadler, einen Wüstenfuchs und einige Elefantenherden beobachten. Die Elfantenbullen zogen alleine durch die Landschaft, während die weiblichen Dickhäuter mit ihren Babys in Gruppen umher zogen. Es war schon faszinierend diese großen Tiere aus nächster Nähe bewundern zu können. Unbeeindruckt von den Safarijeeps, welche an ihnen vorbei fahren schlendern sie total entspannt durch die Steppe auf der Suche nach Futter. Und wenn der Fahrer das Auto stoppte und den Motor ausmachte konnte man die absolute Stille dieser Landschft genießen und die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Trotz Lebensgefährlicher Tiere und mehrmaliger Ermahnung des Tourguides konnte Mama Jule ihre Notdurft nicht bis zum Ende der Tour einhalten und so wurde ein passender Busch gesucht, welcher aber leider von anderen Menschen in Safarijeeps doch entdeckt wurde. Und so sind auf den Kameras mancher Urlauber neben Elefanten auch eine ganz seltene Spezies aus Strötzbach zu finden.














TÖÖÖÖRRRRÖÖÖÖÖÖÖ !!

Donnerstag, 18. September 2014

Von A nach B


Die Weiterreise zwischen den einzelnen Stationen ist auch so eine Sache für sich. Natürlich könnte man die ruhige klimatisierte Luxusvariante in einem AC Taxibus mit privat Chauffeur wählen. Diese Art zu Reisen ist aber nicht Low Budget, extrem steril und langweilig. 
Wer was erleben will, sollte einen "heißen Ritt" im local Bus wagen. Dieser fährt mit offenen Türen und prescht mit gefühlten 120 Sachen über die holprigen, nicht immer asphaltierten Straßen. Ein schnelles Aufspringen ist erwünscht, da die Bushaltestelle eher ein Platz zum Anlaufnehmen ist. Wir haben schnell herausgefunden, dass es für uns mit den vielen Gepäckstücken besser ist, an den "Starthaltestellen" einzusteigen, da der Bus zu Beginn noch leer ist. Nach und nach wird es hier nämlich sehr eng und kuschelig. Selbst die kleinste Ritze wird mit einem "Orsch" besetzt.
Für Entertainment ist ebenfalls zu genüge gesorgt. Barfüßige "fliegende Händler" durchstreifen den Bus und preisen mit lauten, für uns sehr lustig klingenden, Rufen ihre Ware an. Vom Glücksspiellosen (siehe Foto), über Taschenbibeln, kühlen Getränken, leckeren Knabbereien bis hin zu DVD`s, Zeitungen uvm.

Hier steht auch wieder die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Einheimischen an vorderster Stelle. Steigt eine alte Dame oder 5 Ratschbingblongs mit sehr viel Gepäck ein wird sofort Platz gemacht und mit angepackt . Hehe...